Die Sonne scheint und der Schnee beginnt zu schmelzen.
Die Temperaturen liegen seit einigen Tagen auch nachts knapp über dem Gefrierpunkt. Und auch wenn in den letzten Jahren der März noch immer Neuschnee brachte, ist nicht mehr mit einem strengen Winter zu rechnen. Es darf also ein erstes Resümee über unsere Zeit mit bis zu -25°C gezogen werden.
Natürlich haben wir in unserem Leben schon Schnee gesehen und auch schon tiefe Temperaturen erlebt. Aber nun haben wir 2 Monate mit Höchstwerten von -6°C und Tiefsttemperaturen von unter -20°C hinter uns. Der Schnee lag so hoch und dicht, dass wir uns wirklich anstrengen mussten, uns an die grüne Wiese zu erinnern.
Gerade zu Beginn dieser Periode waren wir sehr gespannt auf die Herausforderungen, die uns diese Zeit bringen würde. Wie viel Kälte verträgt Diesel, funktioniert der Schneepflug, wird die Heizung leistungsfähig genug sein, reicht der Vorrat an Pellets etc.
Um die Spannung direkt zu nehmen: Wir haben ganz normal weitergelebt, mit etwas dickeren Handschuhen und mehr Puffern in der Zeitplanung fürs Eiskratzen. Das war alles. Keine Erfrierungen, keine Autopanne und keine Nächte unter 5 Decken, weil das Haus nicht mehr warm wird.
Statt dessen erlebten wir eine herrliche Zeit in einer Welt, die uns eine neue Dimension eröffnete. Plötzlich waren da Wege und Flächen, wo vorher Sumpf und See lagen. Die Freunde der Hara-Loipe haben – direkt hinter unserem Haus – eine eigene Langlaufspur gezogen. Überall dort, wo der Boden im Sommer so nass ist, dass kein Baum wachsen möchte entstanden kahle Flächen, die nun zum Langlaufen oder Schneeschuhwandern einluden.